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Ein Bravo ans Playa – wir waren wieder an der Costa del Azahar, mit viel Tradition und Tourismus

Aktualisiert: 21. Juni 2024


Camping Stellplatz in Oropesa
Oropesa Campingplatz 2023

Wir sind südlich von Katalonien am Golf von Valencia, ca. 90km von Valencia in einem „Urlaubs-Sommer-Ressort“ gestrandet. Unser Ziel war der Campingplatz BravoPlaya für einen 4wöchigen Aufenthalt, mit direktem Strandzugang. Nach Torreveija war uns das wichtig. Ein weißer feiner Sandstrand von über 200km von der Costa Dorada im Norden bis zur Costa Blanca im Süden wurde uns online versprochen. Endlich genügend Möglichkeiten für ausgiebige Spaziergängen am Meer, durch zahlreiche Orangen- und Zitronenplantagen und leichte Wanderungen im nahen Gebirge. Das hört sich doch alles toll an und wir haben tatsächlich die Ruhe in der Nachsaison in und um Oropesa genossen.


Der erste Blick geht auf Marina d'Or

Wir fahren vom Süden rauf auf der mautfreien N-340 und sollen die nächste Ausfahrt gleich rechts abbiegen. Der Blick lässt uns ein bisschen aufschrecken. Eine Landschaft von Wohnblöcken reiht sich uns rechts der Strasse als Kulisse auf. Na, das kann ja toll werden.


Acker, Felder, Wiesen und Weiden in Oropesa
Oropesa Hinterland

Worauf wir da starren, ist der Urlaubsort Marina d'Or. Ein Urlaubskomplex, der sicherlich in der Hochsaison alles zu bieten hat, was der gediegene Tourist sucht. Sonst lässt sich nicht viel über Marina sagen. Auf dem Fahrradweg lässt sich der Ort schnell durchqueren. Auch alle notwendigen Einkaufsmärkte lassen sich bequem per Rad in dieser jetzt sehr stillen, mit Rollos verschlossenen, Trabantenstadt, erreichen.


Die Wohnblöcke und Strand werden durch einen langer gepflegten grünen Rasenpark getrennt. Auch jetzt im Oktober kann man hier noch bei 28° Grad Sonnenbaden. Die meisten Cafes und Bars haben jedoch geschlossen, dafür muss man dann 2km weiter nach Oropesa radeln oder wandern.


Campingplatz Bravoplaya

Um zur Camping-Areal zu gelangen, wo auch unser spanischer 5 Sterne Campingplatz liegt, bogen wir nach der o.g. Abfahrt links am Kreismonument ab. Gottseidank in den schönsten Teil des Küstenabschnittes.


Der großzügige CP Bravoplaya bietet viel, aber auch viel Animation und TamTam, wir hatten trotz alledem eine entspannte schöne Zeit und genossen besonders das hintere Naturschutzgebiet mit Naturstrand, weite Plantagen bis nach Torreblanca durch Olivenbäume, Zitronen- und Orangen, Feigen- und Granatäpfel, sowie Pampasgras und Palmenfelder. Wir wurden unsere täglichen Laufrunden nicht müde und erlebten Krabbenfischer am Bach und lauschten gerne dem Klickern der Steine am Kiesstrand zu >> Video


Der Strandort Torre de la Sal wehrt sich!

Es geht nur um 2 Straßenzüge, nur um 50 Häuser, die sich gegen die Entscheidungen der Generaldirektion Castellon vor Abriss zum angeblichen Schutz der Küste wehren. Die Bewohner der Küstenstadt verteidigen weiterhin ihr Eigentum und fordern gleichzeitig dringend notwendige Maßnahmen zur Küstensanierung.

Wir sind jetzt nicht ganz im Thema, können aber den Widerstand einer kleinen Gemeinde geradezu spüren. Und wundern uns gleichzeitig, dass im Hintergrund der Gemeinde schon neue Straßenzüge erschlossen und gebaut worden sind.


Wir haben die Einkehr in der kleinen Strandbar Chiringuito Dolce Vita / http://chiringuitodolcevita.com genossen.


Torre de la Sal – der Salzturm

Entlang der ganzen spanischen Küste finden sich die Wachtürme aus dem Mittelalter wieder, die als Verteidigungskette vor der Piraterie warnten. Der Turmname und damit auch der Strandname sind eine Anspielung auf alte Salinen in der Gegend und die dazugehörige Salzsteuer an Peñíscola, die südliche Grenze Castellons.


Wandern in den nahen Bergen von Mirador antenas de Oropesa del Mar

Wer 4 Wochen an einem Ort verbleibt, sollte sich bewegen. Wir haben das abwechselnd mit dem Rad und zu Fuß getan. Von einer Wanderung mit tollem Panoramablick über Oropesa möchten wir dokumentieren.


Wir starten mit dem Rad und überqueren die Autobahn über eine Brücke auf die CV-1485 in Richtung der Berge. Nach ca. 1km parken wir unsere Räder gut verschlossen und starten links zwischen den Olivenhainen bergauf. Es begleitet uns die ganz Zeit ein Schotterweg mal rauf und runter, durch weitere Olivenfelder bis wieder rauf auf die Aussischtsplattform Punto geodesico – einzig eine kleine Belohnung war der Ausblick auf das Küstenpanorama von Oropesa.


Den Weg empfehle ich nicht gerne, es ist mitunter sehr unangenehm über die teils spitzen Schottersteine zu laufen und natürlich auch rutschig. Der Rundgang ist gesamt mit Radrückfahrt zum Camping 12km. Diese und andere Touren findest du hier >> Webseite bei Alltrails


Radtouren nach Torrenostra, Torreblanca, Oropesa und weiter nach Benicassim

Das wir gut Radfahren konnten, hat uns besonders gefallen, teils auf ausgewiesenen Radwegen und teils romantisch durch die Obstplantagen. Der Greenway war dabei besonders, siehe unten.


Oropesa – steckt in der Tradition einfach fest

Eigentlich könnte man Oropesa als ganz nett bezeichnen. Eine nette sehr kleine Burg mit schönem Rundumblick und ein paar hübsche Altstadtgassen dazu. Leider wird das Bild durch Eisentore und einer präsenten Stierkampfarena am Fuße der Burg sehr getrübt. Auch zu unserem Aufenthalt im Oktober, fanden wieder brennende Stierläufe quer durch den Ort statt. Ich möchte da gar nicht näher drauf eingehen und wir sind natürlich davon ferngeblieben. Link…


Der Strand ist ein klassischer Urlaubsstrand mit Hotelriesen und Promenade. Der kleine Yachthaven am Ortausgang in Richtung Benicassim hat uns dagegen gefallen und von hier aus haben wir den Greenway entdeckt und das war wirklich ein Highlight.


Via verda del Mar Orpesa nach Benicàssim – auf dem Greenway

Ein 6 km lange alte Bahntrassenstrecke nach Benicassim. Der Höhepunkt der Tour ist ganz sich der Tunnel mit 550m Länge.


Die Zufahrt in Oropesa ist tatsächlich etwas versteckt. Am Calle Tramontana, 4, 12594 Oropesa del Mar, Castellón, hinter hohen Wohnhäusern, ist die Ausschilderung. Die Strecke ist für jeden Fitnessgrad leicht befahrbar flach, für Kinder wie auch für ältere Menschen.

Im ersten Teil der Strecke durchqueren wir einen schattenspendenden Kiefernwald.


Nach ca. 1,2km lassen wir schon den Hafen von Oropesa links liegen und überqueren eine alte Bahnbrücke. Bis hierhin begleiten uns auch noch rechts die aktuellen Bahnschienen.

Kurz darauf eröffnet sich uns der große 550m lange (beleuchteten) Tunnel durch den Berg des Naturschutzgebiets MIRADOR D'ORPESA, ganz sicher ein großartiges Erlebnis.

Tipp - Sonnenbrille absetzen und Licht einschalten!


Direkt hinter dem Tunnel führen ausgeschilderte Wanderwege durch das Naturschutzgebiet rund um den Berg herum und auch an die Klippen mit wunderschönen Meerweitblick. Aber Vorsicht, diese Wege sind nicht für jeden leicht begehbar und es gibt keine Abgrenzungen.

Kurz vor Ende der Tour hast du dann ein großartiges Panoarambild über den Hafen Castellón und dem Strand Voramar. Wer möchte, kann sich jetzt leicht bergab an den Strand von Benicassim rollen lassen.




 
 
 

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